Carlo Bergonzi 

Carlo Bergonzi, einer der herausragendsten Operntenöre des 20. Jahrhunderts, ist bekannt     mit seinem raffinierten Interpretationsgeschmack und der scharfen musikalischen Intelligenz, die er in seine Kunst einbrachte   

berücksichtigt  einer der prominentesten  Tenor-Interpreten  Verdi sang Mr. Bergonzi von den 1950er bis in die 80er Jahre über 300 Mal an der Metropolitan Opera in New York und trat auf   mit einer ganzen Liste berühmter Diven, darunter Maria Callas, Riese Stevens, Victoria de los. Angeles und Leontina Price.

Zu seinen berühmtesten Rollen gehörten Radamès in Verdis Aida und Manrico in seinem Il trovatore; Cavaradossi in Tosca, Pinkerton in Madama Butterfly und Rodolfo in Puccinis La bohème; Canio in Leoncavallos Pagliacci; und Nemorino in Donizettis L'Elisir d'Amore.

Herrn Bergonzi, einem lyrischen Tenor mit einiger Stimmkraft, fehlte das klangliche Gewicht und die Brillanz von Tenören im Wagner-Stil. Aber was er wirklich hatte -  war eine Stimme von samtiger Schönheit und fast unübertroffener Subtilität.

„Nicht nur der Klang der Stimme, sondern auch die Art und Weise, wie Mr. Bergonzi sie einsetzte, war besonders“, schrieb Peter J. Davis in der New York Times und analysierte ein Konzert in der Carnegie Hall von 1978. „Er ist ein geborener Sänger in dem Sinne, dass alles, was er tut, richtig und unvermeidlich erscheint – geschickte Formulierungen, Farbvielfalt, perfekt gesetzte Akzente, ein theatralischer Sinn für harmonische Höhepunkte, aufrichtige emotionale Leidenschaft. Das Beste ist, dass Mr. Bergonzi diese Effekte offensichtlich künstlerisch nutzt, weil er sie fühlt, anstatt sie zu intellektualisieren – eine seltene instinktive Gabe, vielleicht die wertvollste, die ein Musiker besitzen kann.“

Laut seinen vielen Bewunderern entschädigte diese stimmliche Eleganz vollständig dafür, dass Herr Bergonzi es nicht war  dramatischer Schauspieler.    

„Mit seiner kleinen Statur, seinen knorrigen Gesichtszügen und seinem gutmütigen Bauch sah er eher aus wie ein lokaler Metzger als, sagen wir, der schneidige Herzog von Mantua“, schrieb die Washington Post 2004 über Mr. Bergonzi. Herr Bergonzi stimmte glücklich zu.  „Ich weiß, dass ich nicht wie Rudolph Valentino aussehe“, sagte er 1981 zu The Times. „Ich weiß, wie der richtige Körperbau für die Parts sein sollte, die ich singe, aber ich habe versucht zu lernen, wie ich mit meiner Stimme agiere. Der richtige, saubere Ausdruck der Linie ist das Wichtigste.“

Herr Bergonzi begann seine Karriere als Bariton, und als er einige Jahre später Tenor wurde, versuchte er, nicht über das Fach hinauszugehen  Ihre Stimme  über seine natürlichen Grenzen hinaus. Dadurch hat er die Stimmermüdung, die Sänger mit 50 in den Ruhestand zwingen kann, weitgehend vermieden;

  Herr Bergonzi hingegen sang weiter prominent  Opernbühnen  Welt - und laut Kritikern gut zu singen - bis zu seinem sechzigsten Geburtstag.

Aber die Rezensenten waren sich einig, dass Mr. Bergonzi, als er mit 75 Jahren eine der schwierigsten Rollen der Oper übernahm, zu lange blieb.  auf der Bühne.

Carlo Bergonzi wurde am 13. Juli 1924 in Vidalenzo, in der Nähe von Verdis Heimatstadt Busseto, in Norditalien, als Sohn eines Parmesankäsefabrikanten geboren. In seiner Jugend sang er in der Kirche und besuchte später das Konservatorium von Parma, wo er bei dem Bariton Edmondo Grandini studierte.

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Während des Zweiten Weltkriegs verbrachte Herr Bergonzi wegen seiner Anti-Nazi-Aktivitäten drei Jahre in einem deutschen Konzentrationslager. Er kehrte nach dem Krieg mit 80 Pfund nach Hause zurück und begann wieder zu singen.

Herr Bergonzi gab 1948 sein Operndebüt als Bariton und sang die Titelrolle in Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ in Lecce in Süditalien. Er erkannte, dass die Tenorstimmen besser zu seiner Stimme passten

debütierte 1951 als Tenor in Umberto Giordanos Andrea Chénier in Bari.

1955 gab Herr Bergonzi sein US-Debüt am Lyric Theatre of Chicago (heute Lyric Opera of Chicago) als Luigi in Puccinis Tabarro. Im folgenden Jahr, am 13. November, debütierte er an der Met als Radames mit Antonietta Stella, die an diesem Abend auch ihr Debüt gab.

Howard Taubman schrieb in The Times über eine Aufführung unter der Regie von Fausto Cleva: „Signor Bergonzi war eine ziemlich phlegmatische Figur auf der Bühne. Aber es wird ihm vergeben, wenn er weiterhin mit Geschmack und stimmlichen Qualitäten singt.“

Herr Bergonzi trat auch an der Mailänder Scala auf, wo er 1953 die Titelrolle in Jacopo Napolis Mas'Aniello sang, der auf dem Leben von Tommaso Agnello, einem Italiener des 17. Jahrhunderts, basiert. wurde revolutionär, und in Covent Garden, wo er 1962 sein Debüt als Don Alvaro in Verdis Forza del Destino gab.

Im März 1964 war Bergonzi an der Met Solist (mit Ms. Leontyne Price, Rosalind Elias und Cesare Siepi) in einer berühmten Aufführung von Verdis Requiem zum Gedenken an Präsident John F. Kennedy unter der Leitung von Georg Solti.

1994 betrat der 70-jährige Herr Bergonzi die Bühne der Carnegie Hall für sein Abschiedskonzert in Amerika.

Konzert, mit  Italienisch  Lieder und Arien, endete mit 50-minütigen Standing Ovations und wurde von der Kritik hoch gelobt.

Aber wie sich herausstellte, war dieses Konzert kein Abschied. Im Jahr 2000, zwei Monate vor seinem 76. Geburtstag, sang Herr Bergonzi eine Verdi-Rolle, die er nie probiert hatte: die Titelrolle in Otello, eine der bösartigsten Tenorrollen in der Oper, in einer konzertanten Aufführung mit der Oper. New York Orchestra unter der Leitung von Yves Koehler.

Seine Leistung  Es war  mächtig  eine Aufführung in der Carnegie Hall, zu deren Publikum Luciano Pavarotti, Plácido Domingo, José Carreras, Cheryl Milnes, Licia Albanese und Anna Moffo gehörten.   Kritiker schätzten zwar den heroischen Impuls des Tenors nicht.

Herr Bergonzi     Es hat  ein Haufen  Aufnahmen, darunter mehrere „Aida“ (mit Ms. Price, Martina Arroyo und Montserrat Caballe); „La Boheme“ und „Butterfly“ mit Renata Tebaldi; „Lucia di Lammermoor“ von Donizetti mit Beverly Seals; und ein Set mit drei Aufnahmen für Philips, auf dem er alle Tenorarien von Verdi singt.

Leider,  Es gibt keine Aufzeichnungen über Herrn Bergonzis frühe Karriere als Bariton. 

„Wenn es sie gäbe, wären sie ein Grund zum Lachen“, sagte er  Die Bergonier in einem Interview von 1985 mit Mr. Zucker von der Bel Canto Society in der Radiosendung „Opera Fanatic“ auf WKCR in New York. "Aber zumindest hätten wir ein paar glückliche Momente gehabt."

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INTERVIEW  CARLO BERGONZI FÜR DIE ZEITUNG   NEW YORK ZEITEN

Wie finden Sie die Work-Family-Balance, wenn Sie Karriere machen oder beibehalten?  Ist beides möglich?

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Ich stelle die Balance sehr einfach ein. Weil meine Frau ein einfaches Leben führte, verließ sie mich keinen Tag. Sie ist mir immer gefolgt, ohne mich zu verlassen. Das ist eine großartige Sache. Sie war immer ehrlich zu mir über meine Arbeit, und nur weil sie meine Frau war, sagte sie nie „bravo“, wenn es mir schlecht ging. Sie fand immer die kleinsten Fehler - auch die unbedeutendsten! Sie hörte es sofort. Es hielt die Balance. Als ich Kinder hatte, war das natürlich ein großes Problem. Aber die Mutter meiner Frau kümmerte sich um die Kinder. Wir schickten sie auf ein sehr gutes Internat in Parma. Während sie dort waren, ging meine Schwiegermutter zu ihnen, und jeden Samstag gingen sie während wir zu ihr nach Hause  hat funktioniert. Damit war die Situation gelöst. Ich war sehr glücklich.

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Was ist der beste „nächste Schritt“ für junge Sängerinnen und Sänger nach Abschluss ihrer formalen Ausbildung?

Das ist ein internationales Problem. Du kannst studieren und weißt nicht, was du als nächstes tun sollst. Am besten gehst du in eine gute Musikhochschule, insbesondere in jene Musikhochschulen, die dir am Ende deines Studiums – wenn du dort angenommen wirst – ein Operndebüt anbieten. Wettbewerbe  sind auch sehr wichtig.

Zum Beispiel: Letztes Jahr habe ich an meiner Akademie (Akademie Carlo Bergonza) einen Verdi-Stimmwettbewerb veranstaltet. Wir haben Leute in jeder Stimmkategorie akzeptiert, weil sie gute Qualitäten hatten. Und dann hatten sie  mehrere Monate Studium.

Für diese  Monaten haben wir herausgefunden, welcher von ihnen der Beste ist. Dann wurde eine Oper ausgewählt, die genau diese Stimmen zeigt. Wenn wir also einen Bariton hätten, den Belcore spielen könnte [von  Das Elixier der Liebe  ], wir würden nicht  geplant  Rigoletto. Wir würden sie niemals in etwas stürzen, das ihre Stimmen überlasten und sie zerstören würde. Dies ist ein sicherer Prozess.

An der Akademie hat jede Person einen Lehrer, der sich dann während des Studiums um den Schüler kümmert  die ganze Ausbildung. Es müssen mindestens zwei sein  des Jahres. Während dieser Zeit bereitet der Lehrer jede der Stimmen auf ihre Rolle vor. Am Ende ruft der Lehrer den Generaldirektor der Akademie an, um den Schülern zuzuhören. Durch diese Methode finden Sie gute Sänger.

(ca. Ed. Wie wir jetzt verstehen,  Diese Organisation der Arbeit für junge Sänger war der Beginn der Jugendprogramme, die die Bergonza-Methode der Entwicklung, Auswahl von Rollen und Debüts auf der Opernbühne für junge Sänger erfolgreich anwenden).

  Wir  setzen  in Akademie  "Macht des Schicksals"  Louise Miller, Corsair, La Traviata  und  "Maskenball"  .  Mehrere gute Sänger sind aus ihnen hervorgegangen: Michele Pertusi, Roberto Arronica, der jetzt im Metropolitan singt, und Silvia Mosca, die  gespielt  mit mir  Luise Müller  an der Met.  All diese Namen kamen in ihre Karriere, weil sie es waren  vorbereitet und debütierten  in guter Oper.  Sie begannen ihre Karriere, weil unsere  Die Akademie bot ihnen ihr Rollendebüt auf der Bühne, das von vielen besucht wurde  Profis.  Natürlich hatten sie auch die richtigen Eigenschaften für eine Karriere.

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Wie wähle ich ein Repertoire aus und wann weißt du, wann es Zeit ist, verschiedene Dinge zu tun?

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Zunächst einmal muss der Sänger die richtige Reichweite haben. Dann sollte der Lehrer wirklich darauf achten, dass der Sänger die richtige Technik hat, beginnend mit den grundlegendsten Dingen wie der richtigen Atmung. All dies muss langsam geschehen. Als ich als Bariton sang (und ich war kein Bariton!), hatte ich das Glück, mit einigen der großen Tenöre zu singen. Pertile, Gigli, Tagliavini und Shipa sind die großen Tenöre unserer Zeit. Pertile hatte kein schönes Timbre  Gigli, aber technisch war er der Beste. Im Prozess des Lernens, er [Pertile]  erreicht eine gemischte  "Mischung" [Brust und Kopf]. Gigli hatte einfach eine natürlich schöne Stimme und Klangfarbe. Als ich tat  Böhme i  Ich singe Marcello – niemand hat mir gesagt, dass ich nicht wie ein Bariton singen soll, aber ich wusste es  dass ich kein Bariton bin und  Ich ging zu Gigli und sagte: „Commendatore, du gehst zwei Stunden vor der Vorstellung ins Theater, und du wirst nur summen und atmen. “ Darauf antwortete er: „Beim Singen muss man so wenig wie möglich sagen, weil man spricht  Haltung ist eine Haltung und Singen eine andere." Während der Pausen kam niemand in seine Umkleidekabine. Sogar seine Frau! Nach der Aufführung sang er alle populären Lieder, die er wollte! Er sang "Mamma" und all die anderen Popsongs bis zum Morgen.

Eines Abends gingen wir essen, und Gigli und seine Frau saßen am Nebentisch.  Ich sah Gigli schreiben.  Ich fragte Giglis Tochter Rena (die auch Sängerin war): "Autogrammiert Ihr Vater den Kellner?"  Sie antwortete: "Nein, mein Vater möchte eine Tasse Kaffee."  Er wird nicht einmal sagen: "Kaffee, bitte!"  Das war am Tag vor der Show!  Del Monaco  hat das gleiche gemacht.  Diese großen Tenöre hatten eine unglaubliche Disziplin im Gesang und im Leben, die junge Leute nachahmen sollten.  Es war eine große Lektion für mich, weil ich diese Praxis in meinem Leben angewendet habe.  Am Tag vor der Aufführung spreche ich mit niemandem.

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What do you  sehen  heute im Leben junger Sänger?

Haben sie die gleiche Disziplin?

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Sänger denken heute, Singen sei wie ein Spaziergang, nichts Besonderes. Sänger zu sein   große Opfer müssen gebracht werden, weil man nicht genießen kann, was anderen gefällt. 1956 debütierte ich an der Metropolitan Opera;  Ich habe das Metropolitan Museum of Art zum ersten Mal 1980 besucht! Denn als ich zur Opernsaison ankam, war es kalt, also ging ich nie aus! Normalerweise nahm ich eine Limousine vom Navarro Hotel im Central Park nach Süden zur Met und ging nur ein Stück die Fifth Avenue hinunter zum St. Patrick's und kaufte an einem sonnigen Tag ein. Wenn du Sänger werden willst, ist es ein großartiges Leben, das auf Opfern basiert. Es hat viele Vorteile. Ich gebe diesen Rat vielen jungen Sängern, und selbst wenn sie sagen: "Nun, Bergonzi ist ein alter Mann, und alles hat sich geändert" - es hat sich nicht alles geändert; es ist immer noch der Weg  Sänger zu sein.

Ich verfolge das heute.  Ich singe keine Oper mehr, aber ich singe immer noch Konzerte.  Nein, ich klinge nicht wie vor dreißig Jahren, aber ich bekomme immer noch gute Ergebnisse bei meinen Konzerten und singe immer noch Opernarien!  Sehen Sie, ich muss immer noch Opfer bringen und „mein Leben leben“, um diese Ergebnisse zu erzielen.  Dies ist ein Rat, den junge Sänger befolgen sollten.

Sänger müssen schlau sein und mit ihren Lehrern Fortschritte machen.  Achte darauf, dass sie zu deiner Stimme passen und bleibe dann dabei.  Wenn der Sänger nicht klug ist, sollte er nicht singen.

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Wenn Sie ein Sänger sind, der der Musik viel zu bieten hat, aber dennoch Probleme löst (Technik, Sprache, Bühnengeschick, Repertoire usw.), würden Sie Ihre Karriere in der Welt fortsetzen oder erst einmal aufhören, die Probleme zu „reparieren“. ?  Wo können Sie Ihre Fähigkeiten verbessern und trotzdem im Geschäft arbeiten, oder müssen Sie überhaupt arbeiten?

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Dieses Problem besteht nicht nur in Amerika!  Er existiert.  Zunächst einmal müssen Sie Ihre Karriere ernst nehmen.  Musikalische Intelligenz muss vorhanden sein.  Es ist sehr wichtig.  Seien Sie sehr kritisch mit sich selbst und dem, was Sie sind  tun, und versuchen Sie immer, Ihr Bestes zu geben. 

Machen Sie das Beste aus Ihren eigenen Qualitäten.  Verlassen Sie niemals Ihr Repertoire.  Jetzt gibt es Sänger mit sehr schönen Stimmen, die das falsche Repertoire singen.  Wenn die Sänger  sehr gut  kann singen  "Liebestrank"  und "  Don Pasquale"  dann gab ihm die Natur keine Stimme zum Singen  Rigoletto  und  Aida  .  Sie müssen dies nicht tun.

Sobald der Manager hört, dass der junge lyrische Tenor im hohen C ist, sagen sie "sing Manrico".  Vor allem, wenn jemand gerade eine Rolle in einem großen Theater ergattert hat.  Hier müssen Sie ausgewogen und vorsichtig sein.

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Die Musikwelt ist manchmal verrückt und unfair.

Was tun Sie, um über den Wahnsinn hinwegzukommen, wenn er anfängt, Sie aufzuregen?

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Wenn Sie in dieser Phase Ihrer Karriere ankommen, werden Sie nicht verrückt, wenn Sie schlau sind.  Sie brauchen eine gewisse Demut und das Wissen, dass Sie auf dem richtigen Weg sind.  Der Kopf schwillt in einer Person an, die keine Demut hat.  Sie haben ein ernsthaftes Engagement, sie halten sich für extrem wichtig und können es  gehen für alles.  „Ich kann es, ich kann es – [hohe Stimme des Sängers] Hey, wie geht es dir – gut!“  [imitiert die Sopranstimme] Mir geht es gut, danke! "  [viel Gelächter] Es ist verrückt.  Tenöre machen das sehr oft!

Ich habe nicht immer recht.  Aber ich denke mir: „Ist das, was mir gesagt wurde, richtig oder nicht?“ 

Ich suche die Wahrheit.  Wenn andere Leute Recht haben, versuche ich mich an das anzupassen, was sie wollen. 

Ich bin nicht verrückt – ich war immer sehr bescheiden und habe immer nicht so sehr an die Kritik geglaubt, sondern an die Reaktion der Öffentlichkeit.

Wenn Sie das Publikum mit einem Satz oder einem bestimmten Ton erwischen können, können Sie alle seufzen hören und dann - zack!  Dann stimmt es.  Wenn es ein kaltes Publikum ist, ist es nicht die Schuld des Publikums, es ist meine Schuld.  Dann merke ich, dass ich schlecht singe.  Der Verrückte begann zu sagen: "Oh, die Öffentlichkeit ist unwissend und versteht nichts."  Ich weiß, dass die Öffentlichkeit es weiß.

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Wenn du dir zu Beginn deines musikalischen Lebens jemanden wünschen würdest, der dir einen Ratschlag gibt, welcher wäre das?

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Seien Sie Ihr bester „Autokritiker“ – selbstkritisch.

Ich hatte Glück, aber es gab auch schlechte Momente.  Ich hatte das große Glück, mit einigen wirklich großartigen Maestros wie Bruno Walter bis hin zu Ricardo Muti (den ich für den bisher besten halte) anzufangen. 

Ich habe mit all den guten Maestros gesungen – mit allen!  Mir ist nie in den Sinn gekommen, dass ich mit großartigen Leuten sang.  Ich niemals   Glücklich  und  Ich hatte einen Körperbau  nicht für eine heroische Rolle." 

Karajan tun wollte  Othello  im Salzburger Land.  Serafin, Karajan, Solti – sie alle wollten, dass ich diese Rolle spiele.  Ich sagte, dass ich diese Rolle nicht spielen kann, weil ich nicht wie diese Rolle aussehe. 

Karajan hat wirklich darauf bestanden, dass ich singe  ihr, aber damals war es der Höhepunkt meiner Karriere.  Ich würde mindestens ein Jahr brauchen, um meine Technik in Einklang zu bringen  Otello., um es in meiner Stimme zu hören und mindestens sechs oder sieben Monate Arbeit mit einem guten Regisseur. 

Ich müsste also zwei Jahre aufhören, und selbst dann weiß ich nicht, wie erfolgreich es sein wird.  Ich bin mir nicht sicher, ob es sich wirklich lohnt, zwei Jahre mit dem Studium aufzuhören  Othello,  wenn ich nicht sicher bin, ob es erfolgreich sein wird.  Wenn ich die richtige Form hätte, würde ich es versuchen.

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Bereust du es?

Ja,  Ja wirklich.  Es tut mir leid, dass ich es nicht getan habe, aber ich bin auch froh, dass ich nein gesagt habe, aber ich bin mir sicher, dass das eine Enttäuschung gewesen wäre.

Wenn ich es noch einmal machen müsste, würde ich es genauso machen.  Nach 50 Jahren, mit allen Opfern, würde ich es noch einmal machen und immer versuchen, die Fehler zu korrigieren!